Wohltuende Wärme im Winter bewährt sich heute als perfektes Hausmittel. Doch was können Infrarotlampen dabei bewirken? Diese Leuchten geben genau die Wärme ab, die der Körper braucht. Infrarotlampen werden sogar „heilendes Licht“ genannt und helfen bei Schmerzen, unreiner Haut und sogar bei Verspannungen. Häufig werden diese Lampen auch für medizinische Zwecke benutzt.
Was die Infrarotlampen genau bieten und wie man sie am besten einsetzt, möchten wir in unserem kleinen Ratgeber näher erläutern.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Infrarotlampen geben ein wärmendes Licht ab, welches die Durchblutung im menschlichen Körper anregt. Verspannungen und Schmerzen werden durch das Licht gelöst und gelindert.
- Die Anwendung einer Infrarotlampe kann bestimmte Erkrankungen heilen beziehungsweise lindern. Eine vorherige Absprache mit dem Arzt ist jedoch wichtig.
- Infrarotlampen lassen sich stufenlos einstellen, sodass die bestmögliche Wärme für den Schmerz erreicht werden kann.
- Auch werden Infrarotlampen als Wärmelampen bei der Tier Aufzucht eingesetzt.
- Je nachdem, welche Hautfläche bestrahlt werden soll, gibt es verschiedene Modelle, wie beispielsweise Lampen zur punktuellen Bestrahlung oder Lampen für größere Areale, wie z.B. den Rücken.
Was ist eine Infrarotlampe genau?
Umgangssprachlich werden Infrarotlampen auch Rotlichtlampen genannt. In Form von Infrarotstrahlen geben die Lampen ein wärmendes Licht ab. Die Wellenlänge bei den Infrarotstrahlern liegt zwischen 780 und 1400 nm (Nanometer). Das Licht aus diesen Lampen dringt daher mehrere Millimeter in die menschliche Haut ein und erhöht genau an den gewünschten Stellen die Temperatur. Durch die Erhöhung der Temperatur werden die innenliegenden Blutgefäße erweitert und die Durchblutung angeregt. Die betreffenden Zonen, die mit der Infrarotlampe behandelt werden, können optimal mit Sauerstoff, Hormonen und Nährstoffen versorgt werden.
Gerne werden die Infrarotlampen heute für die physische Medizin genutzt, um bei bestimmten Erkrankungen zu helfen. Ein Beispiel dafür sind Nasennebenhöhlenentzündungen. Die Nase wird durch das rote Licht viel besser durchblutet, was wiederum bedeutet, dass das Sekret schneller abtransportiert werden kann. Sogar bei einem Gerstenkorn kann die Infrarotlampe eine gute Hilfe sein. Beschwerden des Bewegungsapparates oder Schmerzen in Gelenken und Muskeln können ebenfalls durch die Infrarotlampen verbessert werden.
Infrarotlampe Anwendung: Wie nutzt man sie und wofür?
Bis heute sind Infrarotlampen ein sehr gutes Hausmittel, welches bei richtiger Anwendung Schmerzen lindern und die Heilung fördern kann. Beispielsweise werden diese Lampen sehr gerne für Gelenkschmerzen eingesetzt. Infrarotlampen eignen sich jedoch nicht für alle Anwendungsgebiete. Es ist meistens das Wärmegefühl, das die Schmerzen lindern kann. Bei akuten Infekten oder Erkrankungen kann die Infrarotlampe zwar das allgemeine Wohlbefinden steigern, jedoch nicht die Krankheit selbst heilen.
Bei Entzündungen oder beispielsweise chronischer Bronchitis kann eine Infrarotlampe nicht helfen, bei Schnupfen und Erkältungen ist das ebenfalls der Fall. Rotlicht wird von vielen Ärzten empfohlen, wenn es sich um eine Infektion mit Bakterien handelt, nicht aber bei akuten oder starken Schmerzen. Einige Quellen besagen, dass die Infrarotlampe nur bei freier Nase angewendet werden soll.
Wir haben eine kleine Auflistung gemacht, wann die Infrarotlampe eingesetzt werden kann und bei welchen Beschwerden sie nicht helfen soll:
Infrarotlicht kann helfen | Infrarotlicht kann nicht helfen |
unreiner Haut | akute Schmerzen / Entzündungen |
Rheuma / Gelenkschmerzen | Fieber |
Hexenschuss / Rückenschmerzen | Blutgerinnsel |
Beschwerden der Prostata | chronische Bronchitis |
Entzündungen der Kieferhöhle | pochende, schwere Kopfschmerzen |
Druckgefühl auf den Nasennebenhöhlen |
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Doch nicht nur beim Menschen werden Infrarotlampen gerne eingesetzt. Bei kranken Tieren, wie beispielsweise Hunden und Katzen, kommen die Lampen ebenfalls immer häufiger zum Einsatz. Beispielsweise sieht man die Rotlichtlampen auch in Kükenaufzuchtstationen. Für Reptilien in Terrarien werden sie ebenfalls häufig verwendet. Aufgrund der milden und roten Strahlung der Lampen lösen diese bei dem Tier keinerlei Fluchtreflexe aus. Dennoch sollte eine Behandlung bei Tieren mit Infrarotlampen ebenfalls vorab mit einem Tierarzt abgesprochen werden.
Infrarotlampe Wirkung: Unterschiede bei den Typen der Lampen
Bei den Infrarotlampen unterscheidet man zwischen zwei Typen, die wir genauer beschreiben möchten.
Die Rundstrahler: Diese Infrarotlampen werden zur Behandlung verschiedener Probleme und Erkrankungen eingesetzt. Optisch sieht dieser Strahler aus wie eine runde Glühbirne. Die Leuchte strahlt punktuell Licht aus und ist als Infrarotlampe für die Anwendung im Gesicht geeignet, beispielsweise für die Behandlung der Nasennebenhöhlen. Doch auch bei Verspannungen im Nacken oder bei Akne im Gesicht hilft die Lampe.
Der Flächenstrahler: Der andere Typ dieser Lampe ist der Flächenstrahler. Bei größeren Flächen eignen sich Standgeräte am besten. Diese liefern eine deutlich bessere Wärmestrahlung und können eine ganze Fläche erwärmen. Diese Lampen werden meistens bei Rückenschmerzen oder großflächigen Muskelverspannungen eingesetzt. In privaten Haushalten sind die großen Lampen eher selten verbreitet. Meistens werden dort Rundstrahler genutzt, um Beschwerden punktuell zu lindern.
Infrarotlampe Anwendung: wie lange ist sie sinnvoll?
Bei der Anwendung einer Infrarotlampe ist es wichtig, einen Mindestabstand von 50 cm zum Körper einzuhalten. Außerdem darf eine Therapieeinheit nicht länger als 20 Minuten andauern. Wie lange die Lichttherapie geht, sollte mit einem Arzt abgesprochen werden. Bei Kindern ist es wichtig, die Therapieeinheiten zu verkürzen und auf eine kürzere Zeitspanne zu setzen. Meistens reichen bereits 5 Minuten Infrarot-Therapie aus.
Sollte die Anwendung unangenehm sein oder es zu Schmerzen kommen, muss man die Anwendung sofort abbrechen. In diesem Fall ist es besser, kürzere Therapieeinheiten zu planen. Kleiner Tipp: Lieber häufiger die entsprechende Stelle therapieren als einmal zu lange. Für die optimale Wirkung bei der Behandlung mit einer Infrarotlampe empfiehlt sich eine Anwendung von je 15 Minuten zwei- oder dreimal am Tag. Am besten solange, bis die Beschwerden gelindert werden konnten.
Die Vor- und Nachteile der Infrarotlampen
Infrarotlampen bieten viele Vorteile, aber auch den einen oder anderen Nachteil. Um einen guten Überblick zu bieten, haben wir diese noch einmal aufgelistet.
Die Vorteile der Infrarotlampe auf einen Blick
- sorgt für eine wohltuende Wärme und entspannt
- Infrarotlampen sind transportabel, sodass man sie überall mit hinnehmen kann
- die Lampen sind jederzeit einsatzbereit
- sie helfen bei der Schmerzlinderung, sind heilungsfördernd und unterstützen bei vielen ärztlichen Therapien
Die Nachteile der Infrarotlampe auf einen Blick
- eine Behandlung sollte mit dem Arzt besprochen werden (aufgrund Falschanwendung)
- kann bei falscher Nutzung zu Verbrennungen führen
Das Fazit
Die Rotlichtlampen, wie sie auch genannt werden, können vielseitig eingesetzt werden. Hilfreich ist eine Infrarotlampe bei Erkältung, beim Einsatz von Schmerzen oder auch bei Krankheiten, die durch Bakterien verursacht wurden. Die Einsatzgebiete sind bei den wärmenden Lampen sehr vielseitig. Hinzu kommt, dass Infrarotlampen den Körper erwärmen und beim Menschen für Wohlbefinden sorgen. Aufgrund der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten sind Infrarotlampen heute in fast jedem Haushalt zu finden.